So wählen Sie die richtigen Leuchten für Garten, Balkon und Co.
Mit diesen technischen und gestalterischen Tipps treffen Sie die clevere Entscheidungen für ihre Terrasse, Balkon oder Garten.
Wenn es um die Beleuchtung Ihres Zuhauses geht, verdienen Außenbereiche ebenso viel Aufmerksamkeit wie Innenräume. Sie sind eine Erweiterung des Wohnraums – ein Ort zum Entspannen, Bewirten und Genießen, möglicherweise das ganze Jahr über. Mit der passenden Beleuchtung lassen sich diese Bereiche in luxuriöse, einladende Umgebungen verwandeln.
Bei der Planung eines Beleuchtungskonzepts für Balkon, Terrasse oder Garten sollten Sie sowohl ästhetische als auch funktionale Aspekte berücksichtigen. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen Tipps und praxisnahe Empfehlungen, um Ihren Außenbereich mit Bedacht zu beleuchten.
Nach dieser Lektüre sind Sie in der Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen – von der richtigen Wahl der IP-Schutzarten bis hin zum gezielten Einsatz verschiedener Lichtquellen, ganz wie im Innenraum.
Wie Sie die richtige IP-Schutzart wählen
Es ist unerlässlich, die IP-Schutzart jeder Leuchte zu checken, die Sie für den Außenbereich in Betracht ziehen. „IP“ steht für „Ingress Protection“ (Schutz gegen Eindringen) und gibt an, wie gut ein Gehäuse gegen Staub und Wasser geschützt ist. Die erste Ziffer bezieht sich auf den Schutz vor festen Fremdkörpern wie Staub, die zweite auf den Schutz vor Flüssigkeiten wie Regen.
Um Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten, müssen Außenleuchten eine Mindestschutzart erfüllen. Für überdachte Bereiche wie Vordächer empfiehlt sich mindestens IP43, für vollständig ungeschützte Zonen mindestens IP44.
Bei standardmäßigen, freiliegenden Wandmontagen – etwa Wandlampen am Hauseingang, an der Garagenfassade oder entlang von Wegen – sollten Sie keinesfalls unter IP44 gehen. Ein höherer Schutz, wie IP54 oder IP55, bietet noch mehr Sicherheit. IP44 schützt vor Spritzwasser und kleinen Fremdkörpern, während IP54 zusätzlich vor begrenztem Staubeintritt und Spritzwasser aus allen Richtungen schützt. IP55 bietet darüber hinaus Widerstand gegen Strahlwasser mit geringem Druck. Wenn Ihre Wände direkt von Rasensprengern getroffen werden oder Sie in einer besonders windigen und regnerischen Region wohnen, empfiehlt sich IP65: Diese Schutzart garantiert vollständige Staubdichtheit und Beständigkeit gegenüber starken Wasserstrahlen.

In echten Meeres- oder rauen Küstenumgebungen, in denen Salzsprühnebel, Schlagregen und hohe Luftfeuchtigkeit dauerhaft auf Metall und Dichtungen einwirken, sollten Sie auf Leuchten mit IP68-Schutzart und Gehäusen in maritimer Qualität achten. Diese Modelle sind mit besonders robusten Dichtungen und korrosionsbeständigen Oberflächen ausgestattet – so leuchten sie über Jahre hinweg zuverlässig und ohne Rostspuren oder beschädigte Dichtungen, selbst bei eisigem Seewind.
Wir bieten eine umfangreiche Auswahl an Leuchten, die speziell für den Außenbereich entwickelt wurden und Widerstandsfähigkeit mit zeitlosem Design verbinden. Ob ein Modell für den Einsatz im Freien geeignet ist, erfahren Sie im Bereich „Technische Daten & Downloads“ auf der jeweiligen Produktseite unter der Angabe „Eignung“.
Welcher Leuchtentyp passt zu welchem Bereich?
Ihr Balkon, Ihre Terrasse oder Ihr Garten werden stimmungsvoller und einladender wirken, wenn Sie drei aufeinander abgestimmte Lichtzonen kombinieren.
Niedrigbeleuchtung
Setzen Sie bodennahe Leuchten wie Stufenbeleuchtung ein, um Pfade sicher zu führen und einzelne Zonen optisch zu gliedern.

Funktionale Beleuchtung
Montieren Sie Leuchten auf mittlerer Höhe – etwa auf Augenhöhe oder leicht darüber. Das kann zum Beispiel eine dimmbare Pendelleuchte oder eine nach unten strahlende Wandleuchte über dem Esstisch im Freien sein – oder eine kompakte Wandleuchte auf dem Balkon einer Stadtwohnung. So schaffen Sie Komfort, ohne dabei kleine Areale in zu grelles Licht zu tauchen.
Dekorative Leuchten
Setzen Sie dekorative oder kabellose Lichtquellen ein: Akku-Tischleuchten erzeugen eine stimmungsvolle Atmosphäre – unsere Blossom Portable Light verfügt sogar über die Schutzart IP44 und hält somit auch den ersten Regentropfen problemlos stand.
Für Terrassen mit Essbereichen empfiehlt sich warmweißes Licht (2.700 K), um einen kühlen Blendeffekt zu vermeiden. Ergänzen Sie das Konzept mit einem gleichmäßigen Rhythmus an Wegleuchten, so platziert, dass keine dunklen Zwischenräume entstehen. Größere Flächen wie Wände, Wasserbecken oder Pflanzgefäße lassen sich mit verdeckt montierten LEDs hinterleuchten – das verleiht Tiefe, ganz ohne zusätzliche sichtbare Leuchten.
Indem Sie jede Lichtebene gezielt auf ihren Einsatzort abstimmen – sei es am Pool, auf dem Balkon, der Essplatz-Terrasse oder dem Gartenweg – entsteht ein Arrangement, das ebenso funktional wie mühelos stilvoll wirkt.
Auf die Materialien kommt es an
Bei der Auswahl von Außenbeleuchtung spielt das Material eine entscheidende Rolle – sowohl für die Langlebigkeit als auch für die ästhetische Wirkung. Massives Messing, Bronze und Kupfer sind aufgrund ihrer natürlichen Korrosionsbeständigkeit und ihrer charaktervollen Alterung im Freien besonders beliebt. Mit der Zeit dunkeln sie nach und entwickeln eine edle Patina, die jeder Leuchte Individualität verleiht.
Alle unsere Außenlaternen und Wandleuchten werden in England von Hand gefertigt – mittels bewährter Techniken, die aus der maritimen und architektonischen Produktion stammen. So können Sie sich auf ihre Widerstandsfähigkeit unter freiem Himmel ebenso verlassen wie auf ihr dauerhaft schönes Erscheinungsbild.

Verzinktes Eisen und unbehandeltes Aluminium neigen in Küstenregionen oder feuchten Klimazonen mit der Zeit zur Korrosion. Wenn Sie Aluminium verwenden möchten, wählen Sie ein Modell mit eloxierter Oberfläche – sie erhöht die Witterungsbeständigkeit deutlich. Edelstahl ist zwar rostbeständig, erreicht jedoch selten die warmen Töne von Bronze oder Kupfer, die sowohl klassischen als auch modernen Gestaltungskonzepten gerecht werden.
Unabhängig vom gewählten Material sollten alle Dichtungen und Befestigungen maritimen Standards entsprechen, um salzhaltiger Luft und starkem Regen dauerhaft standzuhalten – so bleiben Ihre Außenleuchten Jahr für Jahr sicher montiert und stilvoll in Szene gesetzt.

Ein Design, das sich harmonisch einfügt
Eine stimmige Außenbeleuchtung geht immer auf ihre Umgebung ein. Achten Sie auf Farbton und Oberfläche angrenzender Wände oder Verkleidungen: Eine helle Steinfassade reflektiert und verstärkt das Licht, während dunkles Mauerwerk oder Holz es absorbiert – in solchen Fällen sind stärkere Akzent- oder Aufwärtsstrahler nötig, um die gewünschte Lichtwirkung zu erzielen.
Auch strukturierte Oberflächen – etwa rauer Putz oder Holzverkleidungen – fangen streifendes Licht besonders schön ein und betonen Tiefe sowie Schatten. Platzieren Sie Wallwasher oder schmale Aufwärtsstrahler nah an der Oberfläche, um diesen skulpturalen Effekt optimal zur Geltung zu bringen.
Unterschätzen Sie bestehende Lichtquellen nicht: Straßenlaternen in der Nähe, durchscheinendes Innenlicht oder sogar Mondlicht können Ihr Beleuchtungskonzept beeinflussen. Ziel sollte es sein, diese zu ergänzen, nicht zu überstrahlen – wählen Sie zum Beispiel warmtonige Laternen, wenn in der Umgebung ein kaltweißes Sicherheitslicht vorhanden ist, oder positionieren Sie funktionale Leuchten so, dass sie keinen Blendlicht-Effekt in angrenzende Räume werfen.
Auch landschaftliche Elemente verdienen Aufmerksamkeit. Ein nasser Terrassenboden spiegelt bodennahe Leuchten eindrucksvoll wider, während Beete mit glänzenden Blättern selbst zarte Akzentlichter aufnehmen. In der Nähe von Pools oder Wasserflächen empfiehlt sich der Einsatz wasserdichter Leuchten – und es lohnt sich, auch die Lichtreflexe auf angrenzendem Mauerwerk zu berücksichtigen. Auf Terrassen oder Balkonen lassen sich Laternen stilistisch gut mit Geländer- oder Brüstungselementen abstimmen; Lichterketten sollten vorzugsweise entlang architektonischer Linien verlaufen und nicht quer durch den Raum gespannt werden.
Indem Sie Leuchtentyp, Abstrahlwinkel und Farbtemperatur sorgfältig auf vorhandene Strukturen, Materialien und Umgebungslicht abstimmen, entsteht ein stimmiges, mehrschichtiges Beleuchtungskonzept, das sich nahtlos in seine Umgebung einfügt.